Ritterschauspiele 2025

„Ulrika“

Das Drama der unglücklichen „Ulrika“ wurde erstmals 1836 veröffentlicht. Josef Georg Schmalz, der geniale Theaterschreiber aus dem Zillertal, hatte geschickt eine Romanvorlage des bekannten Wiener Vorstadtdichters Josef Alois Gleich umgeformt. Die wurde bereits 1796 als Buch veröffentlicht. Schmalz machte daraus ein Ritterschauspiel in 5 Akten. Doch fast einhundert Jahre lang wollte es kein Theater aufführen. Das tragische Schicksal von Ulrike und dem von ihr so geliebten Rittersohn Siegfried, passte nicht in die Zeit. Für damals ein zu bitteres Ende. Dies obwohl Schmalz, wie immer bei seinen Ritterdramen, die beim Publikum so beliebte Kasperlfigur einbaute. Entlehnt dem Hanswurst des Wiener Volkstheaters.                                                                                                                                  

Bei „Ulrika“ soll der Schildknappe Lipperl mit meist lustigen Possen unterhalten. Natürlich im bayerisch-tirolerischen Dialekt. Ulrikas Geschichte brachte es aber erst 1932 zu einer Uraufführung. Es waren damals die Ritterschauspiele Kiefersfelden, die das vergessene Theaterdrama aus der Versenkung holten. Seit-dem kam es immer wieder mal auf die Bühne, oft mehrfach bearbeitet gekürzt und zuletzt 2003 aufgeführt.