Tanzen mit dem Feind

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FR 12.04.2024, 16:00 Uhr

Pasinger FabrikMünchenAugust-Exter-Straße 181245

Veranstalter: Pasinger Fabrik Kultur- und Bürgerzentrum GmbH

AUSSTELLUNG TANZEN MIT DEM FEIND
Die Geschichte einer unbeugsamen Frau


Das Leben der niederländischen Auschwitz-Überlebenden Roosje Glaser steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Tanzen mit dem Feind“. Bei einem Besuch im Konzentrationslager Auschwitz im Jahr 1987 stößt der 1947 in Maastricht geborene und als Kind einer katholischen Familie aufgewachsene Paul Glaser auf einen Koffer, auf dem sein Familienname steht. Durch diesen Zufall entdeckt er neben seinen jüdischen Wurzeln die Lebensgeschichte seiner Tante Roosje, die jahrelang innerhalb der Familie verschwiegen wurde.

Roosje Glaser war keine bekennende Jüdin, keine Widerstandskämpferin, die für ihre Ideale den Kopf hinhielt. Vielmehr zeichnet die Ausstellung die Geschichte einer unbeugsamen Frau nach, die mit dem Mut der Verzweiflung um ihr Leben kämpfte. Für ihr Überleben spielten Musik und Tanz eine tragende Rolle. Tanzen bedeutete für Roosje Überleben. Anhand von Briefen, Tagebüchern, Dokumenten, originalen Fotoalben und Filmfragmenten wird die Tragik und Zerrissenheit, aber auch die Leidenschaft der historischen Figur Roosje Glaser sichtbar. Durch ein multimediales Ausstellungsdisplay mit innovativen Bauelementen sowie mit vielen originalen Exponaten und atmosphärischen Gegenständen und Möbeln wird die damalige Zeit erlebbar. Neben der Biografie der furchtlosen Roosje Glaser wird durch die Ausstellung aber auch anschaulich, dass „Auschwitz“ bis in die Lebensgeschichten der folgenden Generationen hineinreicht.

Grundlegend für die Ausstellung ist die 2015 auf Deutsch im Aufbau-Verlag erschienene Biografie „Die Tänzerin von Auschwitz“, die ihr Neffe Paul Glaser aus Roosjes Tagebüchern, Briefen und anderen Schriftstücken zusammenstellte. Die Ausstellung ist vom Museum „Herinneringscentrum Kamp Vught“ (Erinnerungszentrum Lager Herzogenbusch) erstellt worden. Die Ausstellung und ein umfangreiches Rahmenprogramm lassen uns darüber nachdenken, wie wir uns als „Zweitzeugen“ aufstellen und gegensteuern, wenn Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus in unserer heutigen Gesellschaft wider erschreckende Ausmaße annehmen.

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Quelle: Veranstalter – Irrtümer und Änderungen vorbehalten

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