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Felix Mendelssohn Bartholdy: Paulus, op. 36

„Mache dich auf, werde Licht!
Mache dich auf! Denn dein Licht kommt,
Und die Herrlichkeit des Herrn gehet auf über dir.“

In Felix Mendelssohn Bartholdys Paulus geht nicht einfach nur die Sonne auf. Das Licht, von dem an einer der wohl markantesten Stellen des Werkes die Rede ist, strahlt gleich aus zwei Richtungen:
Es meint sowohl das göttliche Gleißen, das uns von außen einhüllt und wärmt, vielmehr aber noch das eigene innere Leuchten, das wir alle in uns tragen.
So wie Saulus, der nach der biblischen Erzählung zum Apostel Paulus wird. Zum Glauben erweckt, von der Stimme, die ihn ruft aufzuwachen, um seine Mission anzutreten. Gegen das Dunkle. Gegen die Finsternis. Denn „die Seele wird leben“, heißt es an anderer ergreifender Stelle dieser Komposition, die Robert Schumann als „Juwel der Gegenwart“ bezeichnete.
Mit einer Länge von über zweieinhalb Stunden (je nach Tempo und Kürzungen) fordert dieses gewaltige chorsinfonische Werk der Romantik von Chor, Orchester und Solist*innen leidenschaftliches Durchhaltevermögen. Damit sie die schlicht schönen Sätze, die lyrischen Partien sowie die kunstvollen Fugen, ja, zum Strahlen bringen.

Ausführende
Nina-Maria Fischer, Sopran
Ilme Stahnke, Mezzosopran
Karo Khachatryan, Tenor
Daniel Holzhauser, Bariton
Münchner Residenzorchester
Münchner Oratorienchor

Stellario Fagone, Leitung