Cancionero de la Sablonara - spanische Hofmusik des 17. Jh.

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  • Joel Fredriksen © München Ticket GmbH
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SO 20.09.2020, 19:00 Uhr

Residenz, Allerheiligen-HofkircheMünchenResidenzstr. 1, Eing. A.-Goppel-Str.80333

Veranstalter: Ensemble Phoenix Munich e.V.

Ensemble Phoenix Munich

Maria Andrea Parias Sopran | Petra Noskaiová Mezzosopran | Colin Balzer Tenor | Christoph Eglhuber Barockgitarre, Theorbe, Percussion | Ryosuke Sakamoto Viola da Gamba, Laute | Joel Frederiksen Bass, Vihuela, Laute & Leitung

Programm

Einer Spanienreise Wolfgang Wilhelms, Pfalzgraf und Herzog von Neuburg und Jülich-Berg 1624 ist es zu verdanken, dass eine der wichtigsten Sammlungen spanischer Hofmusik des frühen 17. Jahrhunderts als Unikat erhalten und heute in der Bayerischen Staatsbibliothek aufbewahrt wird. Der kunstsinnige, selbst musizierende Fürst erhielt die „Cancionero“ als Gastgeschenk von Philipp IV. von Madrid.

Ihrem Hauptschreiber Claudio de la Sablonara verdankt die Sammlung ihren Namen. Nachdem ein Brand im Königlichen Alcázar 1734 wesentliche Teile auch der Bibliothek zerstörte, zählt dieses heute in München aufbewahrte Manuskript zu den wenigen erhaltenen Überlieferungen spanischer Hofmusik aus dem Frühbarock.

Der Codex (Mus.Ms. E.200) enthält 75 polyphone Lieder für zwei bis vier Stimmen. Die Stücke entstanden für die Königliche Kapelle von Madrid und aus der Feder ihrer namhaften Musiker. Mateo Romero (genannt „Capitán“; gestorben 1647) war von 1598 bis 1634 Kapellmeister und seine Kompositionen dominieren mit 22 Toni das Manuskript. Geboren in Liege, war er der letzte Musiker flämischen Abstammung am spanischen Hof. Die anderen Lieder sind von den berühmtesten spanischen Hofmusikern, darunter Juan Blas de Castro, Joan Pau Pujol, Álvaro de los Ríos, Gabriel Díaz, Miguel de Arizo u.a. Die Liedtexte stammen von den großen Schriftstellern aus dem sogenannten Goldenen Zeitalter Spaniens, darunter Lope de Vega.

Gattungsbezeichnungen wie „Romance“, „Canción“ oder „Sonetas“ wurden bereits im 16. Jahrhundert verwendet, „Novenas“, „Folía“, „Sequidillas“ oder „Endechas“ tauchen aber erstmals in den Sammlungen des 17. Jahrhunderts auf. Die Namen deuten darauf hin, dass sich die spanische Hofmusik, ähnlich wie die Literatur dieser Zeit, von fremden Einflüssen verschlossen, aus eigenen Wurzeln sowie auf bodenständige Musiktraditionen speiste.

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Quelle: Veranstalter – Irrtümer und Änderungen vorbehalten

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