„squeeze“ ist ein pulsierendes Terrain aus vibrierendem Fleisch, gleitenden Faszien, muskulärem Loslassen, lustvollem Schmerz und immer weiterwachsenden Phantomgliedern. Angetrieben von einer unerschütterlichen anatomischen Neugier kneten, drücken, ziehen, dehnen und schütteln die vier Performer*innen sich und ihre Textilien zu den Sounds von Nya Bürki alias Graue Kreide. Sukzessive verschwimmen die Grenzen zwischen belebter und unbelebter Materie sowie denen, die Zuwendung geben und sie empfangen. Wer pflegt eigentlich wen? 

Ausgehend von der Arbeit in den Bereichen Massage und Care Work untersucht der*die Choreograf*in und Performer*in Tyra Wigg, wie physiotherapeutische und künstlerische Praktiken zusammengeführt und so das subjektive Körperempfinden des Publikums verstärkt und erweitert werden kann. „squeeze“ konfrontiert uns mit unseren persönlichen Wünschen nach Körperkontakt und demonstriert die empathische und ästhetisch verführerische Dimension therapeutischer Berührungen. Die Aufführung geht in eine freiwillige interaktive "Postperformance Care Session" über, bei der das Publikum eingeladen ist, zu verweilen und sich auf Wunsch mit den Darsteller*innen und/oder untereinander zu massieren.