„Wir hatten eine intuitive, intensive Kommunikation, oft ohne Worte. Wir hatten eine gemeinsame Stimme, die anderswo gehört wurde. Sein Verschwinden war ein Schock für mich. Ein Loch in meinem Körper.“

Cindy van Acker gehört seit vielen Jahren zu den herausragenden Choreograf*innen der Schweiz, die mit ihrer Cie Greffe, in der freien Tanzszene, aber auch an etablierten Theaterhäusern international erfolgreich ist. In ihren Arbeiten geht sie mit fast wissenschaftlicher Akribie Fragen der Körperlichkeit sowie der Beziehung von Körper, Geist, Klang, Raum und Licht nach, die in einer feinsinnigen Handschrift miteinander verschmelzen. Zwischen minimalistisch gesetzten Bewegungen und Nicht-Bewegungen entfalten sich bildgewaltige Inszenierungen, die körperlichen Narrative erschüttern und unsere herkömmlichen Wahrnehmungsmuster unterlaufen, aufweichen und umkehren. 

„Sunfish“ ist ein Tribut an den finnischen Pionier für elektronische Musik Mika Vainio (1963 – 2017), dessen Arbeit mit Cindy Van Ackers künstlerischem Denken über den Tanz eng verknüpft ist. Der immersive Abend führt mehrere Stücke und Auszüge aus Stücken zusammen, die zu Vainios Musik kreiert wurden, darunter „Diffraction“ (2011), „Knusa“ (2016), „Speechless Voices“ (2018), „Shadowpieces VIII - Hello Sound“ (2020) und eine Rückschau auf „Obtus“ (2009).

Cindy van Acker erhielt zwei Schweizer Tanzpreise, die Medaille einer Ritterin der Ehrenlegion, den Kulturpreis der Leenaards-Stiftung und wurde 2023 mit dem Schweizer Grand Prix Darstellende Künste ausgezeichnet.