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- 04.12.04.12.202520:0020:00UhrNIKLAS PASCHBURGMünchenImport Export
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Ein jahrhundertealter Flügel, ein abgeschiedenes Haus inmitten der grünen Bretagne, keine Internetverbindung und ein Tonbandgerät. L’Écho de Bretagne, die neue EP von Niklas Paschburg, die ab Herbst 2025 über die Nettwerk Music Group erscheinen soll, ist ein ebenso essenzielles wie intensives Solo-Klavieralbum. Ein Album aus Stille, Raum und Langsamkeit. Eine Musik, die nicht nach Wirkung, sondern nach Wahrheit strebt.
War sein vorheriges Werk Mexico Alps (2025) das erste Mal, dass der deutsche Komponist und Produzent ein Ambient-Electronic-Album ohne sein bevorzugtes Instrument schuf, so ist L’Écho de Bretagne eine direkte Reaktion auf diese Abwesenheit des Klaviers. „Gerade das Fehlen des Klaviers hat das Bedürfnis nach diesem neuen Album geweckt, das dieses für mich so wichtige Instrument in den Mittelpunkt stellt und alles andere in den Hintergrund treten lässt“, erklärt Niklas.
Der 1994 geborene Paschburg hat im Laufe der Jahre einen musikalischen Weg beschritten, der eng mit Reisen, Natur und Selbstbeobachtung verbunden ist. Mit „L’Écho de Bretagne“ setzt der in Hamburg geborene und in Berlin lebende Musiker seine Erkundung fort, indem er – ähnlich wie auf Spitzbergen – die Einsamkeit in der Natur sucht, diesmal jedoch mit einer noch radikaleren Entscheidung: Er trennt sich vollständig vom Internet und schaltet Computer und Smartphone für eine Weile aus, um ganz in seine neue Musik einzutauchen.
„Ich mietete ein altes Häuschen in Paimpol in der Bretagne, wo, wie ich wusste, ein Flügel stand“, erzählt er. „Als ich dort ankam, stellte ich fest, dass das Klavier nicht nur über hundert Jahre alt war, sondern auch von einer unbekannten Marke, nie restauriert und ziemlich schwer zu spielen. Aber das verlieh ihm einen einzigartigen Charakter, und ich gab nicht auf. Klar, es war ein Instrument, das seinem Schicksal überlassen war, ich konnte nichts zu schnell spielen. Aber wie faszinierend war das? Ich bin überzeugt, dass das Setzen von Grenzen, anstatt sich beim Komponieren völlige Freiheit zu geben, eine außergewöhnliche Inspirationsquelle sein kann.“
L’Écho de Bretagne wurde komplett live aufgenommen; die Tracks sind alle improvisiert, mit all ihren Unvollkommenheiten. Dieser Ansatz führt zu einem reinen, zutiefst organischen und authentischen Klang, der bewusst bewahrt wurde, um dem Hörer das Gefühl einer Live-Performance im eigenen Wohnzimmer zu vermitteln. Die Berührung der Finger auf den Tasten, der Hauch des Holzes, die Spannung der vibrierenden Saiten – all das wird Teil der Musik. Es gibt keine Konstruktion, nur Ausdruck. Das Ergebnis ist eine Sammlung schwebender Melodien und Atmosphären, die einen Seelenzustand widerspiegeln. Eine Zuflucht vor der Hektik der Zeit. Eine Pause von der Welt.
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