das Plakat der Veranstaltung mit drei Männern. Zwei Frauen und ein Mann. Das Foto ist in schwarz-weiß mit einem Effekt.

musica viva - Valerie Fritz - Haas, Maintz, Lacote

Dienstag, 09.12.2025  | 20:00 Uhr

Veranstalter: Bayerischer Rundfunk

Infos

Valerie Fritz und Angela Metzger bei der BR musica viva

Programm:

Georg Friedrich Haas [*1953]
Hochwald
für singende / sprechende / flüsternde Cellistin [2023]
mit Ausschnitten aus der Erzählung Der Hochwald von Adalbert Stifter

Philipp Maintz [*1977]
englouti
für Orgel [2024]

Thomas Lacôte [*1982]
Alluvions en flamme
Et l′unique cordeau des trompettes marines

aus Etudes pour Orgue
für Orgel [2006–08]

Philipp Maintz [*1977]
haché
für Orgel [2024]

Mitwirkende:

Valerie Fritz Violoncello
Angela Metzger Orgel

Zum Programm

Als »Wagnis« bezeichnete Georg Friedrich Haas seine Komposition Hochwald für singende, sprechende und flüsternde Cellistin, die für Valerie Fritz, ECHO Rising Star der Saison 2025/26, entstanden ist: »Ich bin relativ weit außerhalb meiner Komfortzone bei dem Stück«, so die österreichische Musikerin. Der Text stammt aus Adalbert Stifters Erzählung Der Hochwald, die die Gräuel des Dreißigjährigen Krieges inmitten idyllischer Naturbeobachtungen beschreibt. Haas hat sich mit dem Werk das eigene Entsetzen nach dem 7. Oktober 2023 von der Seele geschrieben – jenem Tag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel, auf den der Krieg in Gaza folgte: »Es geht um das Thema ›Krieg‹ – aber das darf das Publikum erst gegen Ende der Aufführung mitbekommen «, so der Komponist, der viele Parallelen »zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und diesem Krieg« sieht. »Auch der Text Adalbert Stifters beschreibt das Leid beider Seiten«. Dabei hat Haas in dem »höllisch schweren Stück« die besonderen Fähigkeiten von Valerie Fritz »ausgenutzt«, wie er bekannte: ihre »unglaubliche Sicherheit mit den natürlichen Flageoletts« und ihre Neigung, an den Farben und der Dramatik innerhalb einzelner Töne intensiv zu arbeiten. Das Ergebnis ist ein beklemmendes Solowerk von rund 45 Minuten Aufführungsdauer, in dem unheimliche Klänge mit allerhand Schwebungen und gespenstischem Flautando immer wieder zum sachlich vorgetragenen Text einen machtvollen Kontrapunkt bilden. Fritz: »Ich möchte nicht sagen, dass ein Konzert ›berühren‹ soll, das klingt mir zu romantisch, aber ich will, dass das Publikum anders rausgeht, als es reingegangen ist.«
Angela Metzger lässt den Konzertabend mit Orgelwerken von Philipp Maintz und Thomas Lacôte ausklingen.

Quelle: Veranstalter, offizielle Event-Websites und eigene Recherchen. Redaktionelle Bearbeitung vorbehalten. Änderungen und Irrtümer möglich.

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