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Der Fiskus
von Felicia Zeller
Das ganze Land ist eine Baustelle. Da bildet das Finanzamt keine Ausnahme: Stromausfall, streikende Computer, steckengebliebene Aufzüge - wahrlich keine optimalen Voraussetzungen für das Finanz-Team, seinen Job effizient zu erledigen und den großen und kleinen Gaunereien der Abgabepflichtigen auf die Schliche zu kommen. Zudem fordert der tägliche Ärger mit der Bürokratie, mit falsch ausgefüllten Formularen und wütenden Drohbriefen der Steuerzahler:innen seinen Tribut unter den Kolleg:innen, die auch selbst nicht ganz frei sind von Eitelkeit und Machtkalkül. Während gerade noch nützliche Mesalliancen geschmiedet und Schlupflöcher für die eigene Steuerklärung erörtert werden, deckt die bei der Beförderung übergangene Kollegin plötzlich einen Cum-Ex-Steuerbetrug ungeheuerlichen Ausmaßes auf…
Scharfzüngig und mit tiefschwarzem Humor entwirft die Sprachkünstlerin Felicia Zeller in virtuoser Rhythmik das Bild einer um Gerechtigkeit bemühten, letztendlich aber machtlosen Behörde, deren liebenswert-schräge Angestellte trotz - zumeist - bester Absichten systembedingt scheitern müssen - nicht zuletzt, weil auch sie selbst Teil des Systems „Jeder macht, was geht“ sind. Am Ende jedoch ist klar: So geht es eben nicht. Nirgends. Aber man kann ja Gott sei Dank - OH LORD! - immer noch einen Gospel anstimmen...
Regie Alexander Weise Bühne Thomas Flach Kostüme Cornelia Petz Choreographie David Williams Dramaturgie Katharina Schöfl Musik Michael Zlanabitnig Chorsatz und musikal. Einstudierung Christoph Weber Licht Hans-Peter Boden Ton/Technische Leitung Martin Hermann Maske Katinka Wischnewski Bühnenmalerei Mark Reindl
Mit Anna Graenzer, Sebastian Griegel, Sebastian Kempf, Nikola Norgauer, Sophie Rogall, Luca Skupin, Jakob Tögel, Bijan Zamani
“Alexander Weise hat [Der Fiskus] am Metropoltheater inszeniert - und sich auf der Ebene des Textes in eine grandios filigrane Sprachregie hineingesteigert. Chorisches Sprechen führen diese neun Schauspieler in immer neuen Grüppchen mit einer rhythmischen Präzision vor, die man selten erlebt.” (Süddeutsche Zeitung)
Vorstellungsdauer ca. 1 Std. 40 Min. (keine Pause)
Veranstalter: Metropoltheater München gGmbH
Das Metropoltheater wird gefördert vom Kulturreferat der LH München
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Metropoltheater
Floriansmühlstraße 5
80939 München
