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Mit seinem bewegenden literarischen Vermächtnis „Die Welt von gestern“ beschert Stefan Zweig (1881–1942) uns eine Zeitreise durch die geistige Blütezeit Europas – in Salons und Bibliotheken, über trennende Grenzen hinweg.
Der feinsinnige österreichische Schriftsteller und leidenschaftliche Europäer hat dieses autobiografische letzte Werk im brasilianischen Exil vollendet, ehe er sich in tiefer Verzweiflung über den Zustand der Welt und Untergang Europas 1942 das Leben nahm.
Charakterdarsteller Christian Nickel leiht Zweigs eindringlichen Worten seine wunderbare Stimme. Der Schauspieler ist auf den großen Bühnen Deutschlands und Österreichs zuhause, unvergessen in Goethes Faust auf der Expo 2000 und preisgekrönt als John Proctor, Martin Luther und Peer Gynt. An seiner Seite erweckt Juljia Botchkovskaia mit ihrem Klavierspiel das alte Wien zu neuem Leben. Zweig war einer der feinsinnigsten Chronisten seiner Gegenwart. Als Kosmopolit reiste er viel und pflegte enge Kontakte zu zahlreichen Künstlern und Denkern. Unermüdlich kritisierte der jüdische Pazifist in seinem literarischen Werk die zunehmende Intoleranz und den wachsenden Nationalismus. Seine Novellen, Essays und Biografien machten ihn zu einem der meistgelesenen Autoren des frühen 20. Jahrhunderts. Freuen Sie sich auf einen Abend, der nicht nur an längst vergangene Zeiten erinnert, sondern auch Fragen aufwirft, die selten aktueller waren: Was bleibt vom Traum eines vereinten Europas? Und wo sollten wir das bloße Erinnern durch aktives Gestalten ersetzen?
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