Die bei der Herstellung von Waren und Dienstleistungen entstehenden “Klimafolgekosten” beziffern den finanziellen Schaden, der durch die Emission von Treibhausgasen verursacht wird (Schäden durch Extremwetter, Ernteausfälle etc.). In der Regel werden diese Schäden immer noch “externalisiert”, also der Allgemeinheit aufs Auge gedrückt. Das ist ein Missstand, der klimafreundliche Innovationen ausbremst und dringend behoben werden sollte. Fairer ist es, die Klimafolgekosten zu “internalisieren”, also von vornherein in den Preis einzurechnen, damit auch nur diejenigen sie zahlen, die sie verursacht haben (“Verursacherprinzip”).

Wir als München Ticket GmbH möchten hier gesellschaftlicher Vorreiter sein und die Klimafolgekosten unserer Veranstaltungen zusammen mit den kooperierenden Veranstaltern nicht länger externalisieren und damit auf andere abwälzen. Diese Idee entstand aus dem großen Engagement des PATHOS theaters in Sachen Nachhaltigkeit. Wir möchten ebenso damit beginnen, diese zu internalisieren und dadurch gemeinsam mit dem Publikum ein Zeichen für eine faire Preispolitik setzen. Hierfür arbeiten wir mit der Klimaschutz+ Stiftung e.V. und dem Klima-Bündnis e.V. im Rahmen des von diesen getragenen Climate Fair-Projektes zusammen. Stiftung und Bündnis setzen sich in Deutschland und auch hier in München dafür ein, gemeinschaftlich die gesellschaftliche und ökologische Transformation voranzubringen.

Wir gehen vom Kalenderjahr 2023 aus, von dem wir die aktuelle Klimabilanzen einiger Kulturstätten vorliegen haben. Die Gesamtemission ergibt sich aus den vorhandenen Klimabilanzen und einer Annäherung bei den Spielstätten, die aktuell noch keine eigene Klimabilanz vorliegen haben. Zur Berechnung des Aufschlags haben wir diese Gesamtemissionen 2023 durch die Anzahl der abgesetzten Tickets für 2023 geteilt. Zugrunde gelegt sind 250 € pro Tonne CO₂ (dieser Wert stammt vom Umweltbundesamt und beziffert die durch Treibhausgase verursachten Umweltfolgekosten für das Jahr 2023).

Mit dem Zahlen der 3 €-Beiträge beim ClimateFair-Beitrag verpflichten Sie uns, diese Gelder zugunsten des Münchner Klimaschutz- und Transformationsfonds an die gemeinnützige Klimaschutz+ Stiftung weiterzugeben, die diesen Fonds treuhändisch verwaltet. Mindestens 90% dieser Mittel gehen direkt in den Fonds und maximal 10% werden für die Verwaltung des Fonds und die Organisation der jährlichen Fördermittelausschüttung verwendet. Die Gelder des Fonds werden ausschließlich lokal und regional in Energieeinsparprojekte und Anlagen zur ökologischen Stromerzeugung investiert. Hierdurch wird der Ausstieg aus Kohle, Gas und Öl beschleunigt und so eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen erreicht. Im zweiten Schritt werden die damit erzielten Erträge sowie 5% der Fondsmittel jährlich zur Förderung lokaler Projekte und Initiativen für den Klimaschutz ausgeschüttet. Als Teilhaber*innen des Fonds können Sie selbst Projekte vorschlagen und demokratisch per Onlineabstimmung mitentscheiden, welche Projekte gefördert werden.