KEX KUHL

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SA 07.03.2020, 19:30 Uhr

MillaMünchenHolzstr. 2880469

Veranstalter: target Concerts GmbH

Halb Acht morgens, Taha Cakmak steht auf. Jawohl, Kex Kuhl ist Frühaufsteher! Oder er ist noch wach... kommt drauf an, ob ein Wochentag ist oder Wochenende. Wobei das in Berlin eh immer bisschen relativ ist. Taha wohnt auch noch zentral, oft sind die nächtlichen Ausflüge dem Zufall geschuldet, weil es immer Gästeliste und Drinks for free gibt.

Noch bisschen Müde wird erst mal einer gebaut, wake-and-bake, dabei bisschen Instagram und so. Social Media für 'ne große Agentur war zuletzt mal ein berufliches Experiment, wie sich das eben gehört für einen Wortakrobaten in der Hauptstadt, so richtig gekickt hat ihn das nicht, eine Millionen Follower eines großen Bezahl-TV-Senders mit Crap voll zu posten. Dann lieber als Influenza-Kex digitalen Quatsch verzapfen, überwiegend self-entertainment.

Taha Cakmak ist Kex Kuhl. Das Debütalbum Stokkholm ist fertig, es erscheint im Sommer und ist sehr gut geworden. Stokkholm handelt nicht von der Stadt, es handelt von Menschen. Gibt in der Psychologie ein Syndrom, das so heißt, das hat Taha zu dem titelgebenden Track inspiriert.
Das Album handelt auch von Wein und so. Reflektiert die vergangenen Jahre, zwei EPs sind erschienen, Kex Kuhl hatte zuletzt mit „Ausgehen“ von der „5UND30“-EP einen Indie-Hit, der die letzten Monate finanziert hat. Erste eigene Tour, erste Mal Splash!, paar Umzüge und 50 Tattoos sind dazugekommen. So langsam fangen fremde Leute an, Taha auf Parties anzusprechen, geben Komplimente, komische Vögel sind dabei, in Berlin kauen die Leute auffällig oft auf ihren Zähnen, wenn sie mit einem reden.
Weiterhin handelt das Debütalbum überwiegend von Menschen, die Trilogie eines Songs, der das Album in drei Kapitel unterteilt. Alte Götter werden metaphorisch zu Grabe getragen, moderne Höhlenmenschen werden beschrieben, die Rolle des Sohns anhand des eigenen Beispiels behandelt. Textlich wird Inneres nach außen gekehrt, aber für den Hörer vermutlich am wichtigsten, auf Stokkholm gibt es Melodien en masse.

Stokkholm kommt komplett ohne Beats aus, alle Songs wurden auf einer alten, krummbäuchigen Akustikgitarre komponiert und später im Studio komplett organisch (d.h. ohne Samples) aufgenommen. Ein Affront gegen HipHop? Sicher nicht, es ging einfach um Akkorde und Melodien, nicht um Beats und Cuts. Was Taha an Melodien im Kopf hatte und was er textlich zum Ausdruck bringen wollte, passte nicht in das Korsett vom klassischen HipHop, konnte nicht gesampled werden, musste komplett neu geschrieben werden.

Jemand aus dem Umfeld meinte, Stokkholm sei ja praktisch „Grunge-Rap“. Aber das lässt Taha so einfach auch nicht gelten. „Es ist emotional, ja, aber ich würde nicht Emo oder Grunge dazu sagen“, sagt er. „Kurt Cobain und Nirvana fand ich früher schon ziemlich großartig, aber wo ist da die Parallele? Ich hatte immer mal wieder mit Panik-Attacken zu kämpfen, so Psychoscheiße halt, die ich in einigen Songs auch thematisiert habe. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich grundsätzlich ein lebensbejahender Mensch bin.“

Lebensbejahend wird es auch zugehen, wenn Kex Kuhl auf seine erste Tour kommt und am 07. März 2020 in der Münchner Milla auftritt.

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Quelle: Veranstalter – Irrtümer und Änderungen vorbehalten

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