Consul und Meshie

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  • Consul und Meshie © Anja Weber
Nicht verfügbar

SO 27.03.2022, 18:00 Uhr

HochX · Theater und Live ArtMünchenEntenbachstr. 3781541

Veranstalter: HochX · Theater und Live Art

Consul und Meshie

Ein Projekt von Antonia Baehr und Latifa Laâbissi im Rahmen von Anna Konjetzkys Nomadische Akademie

In einer visuellen Installation von Nadia Lauro

Konzept & Performance: Antonia Baehr, Latifa Laâbissi | Visuelle Installation: Nadia Lauro | Figuren: Antonia Baehr, Latifa Laâbissi, Nadia Lauro | Licht- und Sounddesign: Carola Caggiano | Adminstration & Diffusion: Alexandra Wellensiek / make up productions und Fanny Virelizier / Figure Project | Design Spiel French Theory Memory: Hilà Lahav

Affen, besonders Menschenaffen, gelten als „beinahe menschliche” Tiere. Es ist dieses „beinahe”, das sie zu einer Projektionsfläche dafür gemacht hat, was Menschen für menschlich halten. Die beiden Schimpans*innen Consul und Meshie lebten Anfang des 20. Jahrhunderts wie Menschen unter Menschen und betrachteten sich schließlich selbst als solche. Antonia Baehr und Latifa Laâbissi eignen sich ihre Identitäten frei inspiriert von den Biografien der beiden historischen Figuren an: Haarig und freizügig, unverschämt und schamlos, gut angezogen und anzüglich, besetzen diese beiden Hybriden eine visuelle Installation von Nadia Lauro, die sich in Theater- und Museumsräumen einnistet, abseits der Bühne, in einer stillen Ecke. Vom freigestellten Innenraum einer Limousine aus stellen sich Consul Baehr und Meshie Laâbissi für die Dauer von 3 1/2 Stunden zur Schau, in denen die Zuschauer eingeladen sind, mit den Künstler*innen eine reale Zeiterfahrung zu machen.

Der Mensch ist dem Menschen seine Äffin. Oder: Zwei Menschen spielen Affen, die für  Menschen Menschen spielen. Sie geraten außer Kontrolle und kontrollieren sich, wenn sie sich gegenseitig abrichten. Sie erlernen eifrig Know-hows und Don’t-know-hows. Sie schlafen und verfallen in Apathie, sie sprengen Parolen aus populistischen Reden in die Luft. Sie kannibalisieren Posen, ikonische Tänze, sticken feministische Slogans. Consul und Meshie stellen hybridisierte Figuren dar, die die Gewalt von Zuschreibungen hinterfragen, und wirbeln an der Grenze der Kategorien Natur/Kultur, Mann/Frau, Eigen und Fremd.

Monkeys and apes have a privileged relation to nature and culture for western people:  simians occupy the border zones between those potent mythic poles. In the border zones, love and knowledge are richly ambiguous and productive of meanings (…). (Donna Haraway, Primate Visions, 1989)

Das Gastspiel findet im Rahmen des internationalen Rechercheprojektes NOMADISCHE AKADEMIE von Anna Konjetzky statt, deren Fokus auf der politischen Dimension des Körpers und der Notwendigkeit von Veränderung und Rebellion liegt. Gearbeitet wird mit Ansätzen, die den Menschen aus dem Zentrum des Denkens verschieben und eine andere Beziehung zur Natur und Kreatur postulieren, abseits von sozio-ökonomischen Kriterien. Bestehend aus heterogenen Formaten, Lectures und Gastspielen – öffentlich oder intern für verschiedene Zielgruppen – werden die Themen der NOMADISCHEN AKADEMIE körperlich, diskursiv oder performativ betrachtet. Weitere öffentliche Veranstaltungen der NOMADISCHEN AKADEMIE 2022 in München finden Sie hier: www.nomadic-ak.com

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Quelle: Veranstalter – Irrtümer und Änderungen vorbehalten

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