Tour 3 "Künstlervillen am Isarhochufer"

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  • Tour 3 © München Ticket GmbH
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Nicht verfügbar

FR 19.05.2023, 15:00 Uhr

Treffpunkt: Monacensia im HildebrandhausMünchenMaria-Theresia-Straße 2381675

Veranstalter: Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Der ermäßigte Preis gilt für Studierende, Schüler*innen, Auszubildende, Arbeitslose, Senior*innen (ab 65) und Menschen mit Behinderung.

Da die Anzahl verfügbarer Rollstuhlplätze an den einzelnen Spielstätten begrenzt ist, bittet das Festival um Voranmeldung bis einen Tag vor der Veranstaltung an maria.mosca@spielmotor.de.


Brygida Ochaim, Thomas Betz, Barbara Galli-Jeschek: DANCE History Tour Walks & Talks

Wie entstand der Moderne Tanz um 1900 und was hat München damit zu tun? Welche Tanzkünstler*innen erfanden hier einen völlig neuen Tanzstil und wer waren ihre Kollaborateur*innen und Unterstützer*innen? Und welche immer noch bestehenden Institutionen in der Stadt spielten hier eine Rolle? Wie verbindet sich das mit der freien Szene von heute?

DANCE History Tour Walks & Talks erinnert an die Entstehung des modernen Tanzes in München und verbindet dies mit heutigen Perspektiven. Auf drei unterschiedlichen Stadtspaziergängen wird Münchner Tanzgeschichte in facettenreicher Form verlebendigt: an Originalschauplätzen und beim Besuch von Museen und Archiven, mit historischen Texten und Bildern über damals Aufsehen erregende Tanzereignisse sowie mit Live-Performances. Erläuterungen zu den revolutionären Körperbildern und Ästhetiken der neuen Kunstform verbinden sich mit aktuellen Diskursen in Talk-Formaten sowie künstlerischen Interventionen.

Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich in München die erste freie Szene des modernen Tanzes: Nach dem Start der triumphalen Deutschland-Tournee von Isadora Duncan im Münchner Künstlerhaus 1902 debütierten hier zahlreiche Protagonist*innen der neuen Körperkunst, darunter Clotilde von Derp, die erste Ausdruckstänzerin, und Alexander Sacharoff, der erste moderne Tänzer, die sich 1913 zum ersten Tanzpaar der Moderne verbanden. Auch die prominentesten Figuren über 1933 hinaus, Rudolf von Laban und Mary Wigman, traten in München erstmals an die Öffentlichkeit. Die Tanzkünstler*innen standen im interdisziplinären Austausch mit der bildkünstlerischen Avantgarde, etwa des Blauen Reiter. Der Dichter Hans Brandenburg begleitete als erster Chronist die Bewegung; die Begriffe „freier Tanz“ und „moderner Tanz“ wurden hier geprägt. In München gründete Laban seine Schule des modernen Tanzes, es gab hier traditionsreiche Ausbildungsstätten der Körperschulung (Rudolf Bode u. a.) sowie die erste Eurythmie-Aufführung von Rudolf Steiner und Marie von Sievers. Einige Gastspiele machten großes Aufsehen: die „Traumtänzerin“ Magdeleine G. demonstrierte 1904 Tänze unter Hypnose Maude Allans The Vision of Salome im Schauspielhaus war 1907 Gegenstand eines Zensurskandals; Adorée Villany wurde 1911 in den Kammerspielen wegen Unsittlichkeit in der Pause in der Garderobe verhaftet.

Die Touren, Figuren und Themen der Walks ergänzen sich zu einem vielfältigen Mosaik der Münchner Tanzmoderne.

Tour 3 – Künstlervillen am Isarhochufer 
besucht das Monacensia Literaturarchiv im Hildebrandhaus und das Museum Villa Stuck. In der Monacensia werden die Karrieren Rudolf von Labans, Mary Wigmans und Hans Brandenburgs fokussiert. In der Künstlervilla Franz von Stucks begegnen wir der revolutionären Barfußtänzerin Isadora Duncan und Live-Demonstrationen ihres Tanzens sowie der „Traumtänzerin“ Magdeleine G., inszeniert in Form einer holographischen Illusion von der französischen Künstlerin Dominique Gonzalez-Foerster.
Die Walks werden ergänzt durch künstlerische und diskursive Beiträge im Habibi-Kiosk der Münchner Kammerspiele.

Kuration, Text & Recherche: Thomas Betz, Brygida Ochaim
Produktionsleitung: Barbara Galli-Jeschek
Koproduktion/Kooperation: Habibi Kiosk der Münchner Kammerspiele, Museum Villa Stuck, Monacensia Bibliothek und Literaturarchiv im Hildebrandhaus, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, NS-Dokumentationszentrum, Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek, Heinz-Bosl-Stiftung, Bayerisches Junior Ballett

Munich Dance Histories wird gefördert durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative „NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz“ sowie durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.

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Quelle: Veranstalter – Irrtümer und Änderungen vorbehalten

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