Blühende Bäume am Osthang

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SO 27.06.2021, 19:00 Uhr

Gasteig, Carl-Orff-SaalMünchenRosenheimer Str. 581667

Veranstalter: Isny Opernfestival

Blühende Bäume am Osthang
zu Gedichten von Sepp Mahler und historischen chinesischen Gedichten

Das Impulsprogramm "Kunst trotz Abstand" des Ministeriums für Kunst Baden-Württemberg ermöglicht kreative Projekte zur Corona-Zeit. Es bietet Hans-Christian Hauser die Gelegenheit, ein neues Musiktheaterwerk zu komponieren und zu inszenieren. 11 Gedichte von Sepp Mahler und 26 historischen chinesischen Gedichten sind darin vertont. Die Musiktheatercollage trägt den Namen "Blühende Bäume am Osthang".

Sechs talentierte Schüler des Improtheaters des Salvatorkollegs Bad Wurzach erhalten die Chance, aus den facettenreichen chinesischen Gedichten, der Poesie Sepp Mahlers und der farbenreichen Musik Hans-Christian Hausers mit Schwung und beweglicher Ausdruckskraft vierzig kleine pantomimische Szenen zu erschaffen. Zehn Instrumentalisten aus dem Ensemble der Isny-Oper bringen die fein strukturierte Partitur zum Klingen. Elsa Kodeda, Serguei Afonin und Kyle Fearon-Wilson singen die 11 Orchesterlieder, die Hans-Christian Hauser aus den Mahler-Gedichten komponierte; und sie rezitieren in gesprochenem Wort die 26 chinesischen Dichtungen, aus denen er instrumentale Programmmusik-Miniaturen geschaffen hat. All diese Elemente sind zu einer Collage arrangiert. Zartes, asiatisch anmutendes Bühnen- und Kostümbild beflügeln die Fantasie.


Am Sonntag 27. Juni um 19:00h ist wird die Musiktheaterkomposition im Carl-Orff-Saal im Gasteig München aufgeführt

Gefördert wird das Projekt vom Impulsprogramm "Kunst trotz Abstand" des Ministeriums für Kunst Baden-Württemberg, vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München, vom Bezirk Oberbayern und von der Stiftung Bayerischer Musikfonds.

Die aktuellsten Informationen entnehmen Sie bitte der Webseite www.isny-oper.de sowie der Facebook-Seite Isny Opernfestival.

S e p p   M a h l e r , dessen Gedichte inszeniert werden, wurde 1901 auf dem Siechenberg geboren, einem außerhalb Bad Wurzachs gelegenen, sanft ansteigenden Hügel. Auf dessen Anhöhe findet sich das bis ins 13. Jahrhundert zurückreichende Siechen- oder Leprosenhaus, Mahlers Geburtshaus. Das Siechenhaus beherbergte die Torfarbeiter des Wurzacher Rieds, zu denen auch Sepp Mahlers Eltern gehörten. Für Sepp Mahler waren diese frühen Eindrücke einer Welt der Armut ebenso bestimmend wie diejenigen, die das Moor in ihm hinterlassen hat: ein geheimnisvoller, von Nebeln verhangener oder der Sonne zum Leuchten gebrachter, von Unholden und Geistern bevölkerter, von Sagen und Legenden umwobener Naturkosmos. Das literarisches Werk dieses berühmten obrschwäbischen Malers steht an Eigenwilligkeit der seines malerischen Oeuvres kaum nach.  Die Gedichte, welche Großstadt, Elend, Moral und Armenmilieu thematisieren, zeigen eine starke und gefühlsbetonte Solidarität mit den Armen und Rechtlosen. In den Naturgedichten spürt er den Wörtern laut- und wortmalerisch nach, intensiviert sie, lädt ihre Sinnlichkeit auf und erschafft verspielte Miniaturen.  

c h i n e s i s c h e  P o e s i e 

Die chinesische Poesie, die Hans-Christian Hauser zu den Mahler-Gedichten in Kontrast stellt, umfasst Dichtungen aus dem "Buches der Lieder", das bis ins 9. vorchristliche Jahrhundert zurückgeht, und reicht bis in die Zeit der lyrischen Hochblüte Chinas unter der T´ang-Dynastie im 10. nachchristliche Jahrhundert.
Die volksliedhaften und balladenartigen Gedichte der Chou- und Han-Zeit zeichnen sich durch den Zauber der Frühe aus. Bei den späteren Gedichten macht sich die starke Traditionsgebundenheit der chinesischen Dichtung bemerkbar.

Die Gedichte von Po Chü-i, der seinen ganzen Lebensablauf mit Versen begleitet hat, sind ein charakteristisches Beispiel für die echt chinesische Vereinigung des Literaten und Beamten in einer Person . Die für seine Zeit und Stellung revolutionäre soziale Aufgeschlossenheit wie seine reizende Selbstironie machen Po Chü-i ungemein liebenswert.
Im Chinesischen sind die einzelnen Worte trotz Betonungsunterschieden vieldeutig. Das Subjekt fehlt häufig, wodurch das Ineinanderfließen verschiedener Subjekte möglich wird. Die Verben haben weder Gegenwarts- noch Vergangenheitsformen. Dadurch bildet sich ein faszinierender Schwebezustand..

D e r   K o m p o n i s t

Hans-Christian Hauser hat bereits sechs Musiktheatercollagen für Sänger und Instrumentalensemble komponiert, die in München und Stuttgart bzw. in Peking mit großem Erfolg aufgeführt wurden: "DER KÖNIG VON CHU SCHLÄGT DIE TROMMEL" (Cafa Kunstmuseum Peking 2011) mit lustigen historischen chinesischen Kurzgeschichten,
 "NOUS SAUTERONS JUSQU´A LA LUNE"-"WIR WERDEN BIS ZUM MOND SPRINGEN", musikalisch-szenische Collage über Bella und Marc Chagall (im Rahmen der jüdischen Kulturtage München 2009),
"PLÖTZLICHES HERZ", Szenen zu Gedichten des israelischen Dichters Dan Pagis (zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus 2011) ,

"DER SCHLAG ANS HOFTOR", Szenen zu 17 kurzen Erzählungen Franz Kafkas (Februar 2013, auch im Wilhelma-Theater Stuttgart).
2016 KAIN UND ABEL, über Vorkommnisse in der Psychiatrischen Klinik Kaufbeuren zur NS-Zeit (auch im Wilhelma-Theater)
2017 DIE HIMMELSLEITER, szenisches Oratorium zum Reformationsjubiläum mit Bibeltexten und Kafkaepisoden (Nikolaikirche Isny und Wilhelma-Theater)

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Quelle: Veranstalter – Irrtümer und Änderungen vorbehalten

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