GELD ODER LEBEN. Die Krankenhaus-Abrechnung

von Ulf Schmidt

Pflegenotstand, Zwei-Klassen-Medizin, Fallpauschalen,  Versorgungsqualität, Kosteneffizienz – die Liste der Schlagworte, die uns ständig in und aus den Medien zum Thema Gesundheitssystem“ um die Ohren fliegt, ist endlos.

Uns alle eint diesbezüglich ein gesundes Halbwissen sowie das schleichende Gefühl, dass die Reformen der letzten  30 Jahre eventuell doch nicht die Heilsbringer waren, als die sie uns verkauft wurden: Chronisch unterbesetztes Pflegepersonal, monatelanges Warten auf einen Facharzt-Termin, zu frühe Entlassungen aus dem Krankenhaus und zu viele unnötige Operationen, Rekordgewinne für private Klinik-betreiber, aber Unikliniken, die tief in den roten Zahlen stecken –  dies alles sind die Folgen des neoliberalen Umbaus unseres  Gesundheitswesens.

Oder ist vielleicht doch alles anders? Müssten wir einfach nur mehr Verantwortung für unsere Gesundheit übernehmen, weniger rauchen und trinken und nicht wegen Kleinigkeiten die Notaufnahmen heimsuchen, um das Geld einzusparen, das für eine bessere Bezahlung des Pflegepersonals benötigt wird? Können wir von Glück sagen, dass private Investoren ihr Geld in die Gesundheitsversorgung stecken, weil der Staat sowieso keines mehr hat? Wäre das System gar schon längst kollabiert ohne die bisherigen Reformen?

Ulf Schmidt führt uns detailliert und unterhaltsam durch den Wissensdschungel des Krankenhaussystems, lässt Betroffene zu Wort kommen, erörtert Pro und Contra des Ist-Zustands, stellt Argumente gegenüber und am Ende die alles entscheidende Frage: Quo vadis, Gesundheitssystem?

Regie Jochen Schölch Chorarbeit Alexander Weise Bühne Thomas Flach Kostüme Cornelia Petz Musikalische Leitung Alan Sokol Licht/Ton Martin Hermann Maske Katinka Wischnewski

Mit Michele Cuciuffo,  Patrick Nellessen, Hubert Schedlbauer, Luca Skupin, Judith Toth, Dascha von Waberer

“Regisseur und Metropol-Chef Jochen Schölch macht seinem Haus zum 25. Geburtstag ein tolles Geschenk: intelligent, packend, witzig, erschreckend.” (IN Magazin)

Vorstellungsdauer ca. 1 Std. 20 Min. (keine Pause)

Produktion und Veranstalter: GbR Flach u.a. „Geld oder Leben“

Das Metropoltheater wird gefördert vom Kulturreferat der LH München