Ein in vielerlei Hinsicht außergewöhnliches Konzert präsentiert das Sinfonische Blasorchester München im AGV zum Ende seiner Winterarbeitsphase und zum 5-jährigen Bestehen. Mit Percy A. Graingers  „Lincolnshire Posy“, Johan de Meijs  „Casanova“ sowie James Barnes’  „Third Symphony“ stehen Werke der Extraklasse auf dem Programm. 

Graingers heiter-musikalisches Blumensträußchen gilt seit seiner Uraufführung 1937 als Meilenstein der Blasorchesterliteratur und erfreut sich seit jeher größter Beliebtheit in den internationalen Konzertprogrammen. 

Die Kombination eines Solo-Violoncellos mit Begleitung durch ein Blasorchester mutet hingegen bereits weniger alltäglich an. Als Solist für de Meijs preisgekröntes Werk, quasi einer großangelegten musikalischen Dichtung über das illustre Leben Casanovas, konnte  Jaka Stadler aus dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks gewonnen werden. 

James Barnes’ autobiographisch geprägte dritte Sinfonie schließlich stellt stilistisch einen bemerkenswerten Kontrast zum ersten Konzertteil dar. In ihr verarbeitet der Komponist den tragischen Verlust seines neugeborenen Kindes auf eine bedrückend persönliche und darum besonders berührende Art und Weise.