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Immersive LichtOper: ZwischenWelten – Eine Reise durch die Rauhnächte — zwischen Mystik und Transformation in Licht und Farbe — Katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz, Kiefersfelden
Dauer: jeweils ca. 1 Stunde
Preise: Pro Person 18 €, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre 10, €, Kombiticket Erwachsener & 1 Haferl Glühwein 19,-- € (begrenztes Kontingent)
Mit der intermedialen LichtOper "ZwischenWelten – Eine Reise durch die Rauhnächte"schafft der Installationskünstler Ingo Bracke ein immersives LIVE-Erlebnis aus Klang, Raum und Licht. In der besonderen Atmosphäre der neobarocken katholischen Pfarrkirche Heilig Kreuz in Kiefersfelden wird das Publikum eingeladen, sich auf eine kontemplative und gleichzeitig eindrucksvolle Reise durch die sagenumwobene Zeit der Rauhnächte zu begeben.
Eine rituelle Reise durch Dunkelheit und Licht
Basierend auf den Mythen und Symbolen der Rauhnächte entfaltet sich die Inszenierung in drei dramaturgischen Akten – Aufbruch, Prüfung, Erleuchtung/Erlösung – als moderne Heldenreise. Zu Beginn tauchen analoge Lichtprojektionen und die rauen Klänge eines Grammophons den Raum in geheimnisvolle Dunkelheit. Es folgen expressive Licht- und Klanglandschaften, die Geisterbilder, Schattenwesen und archetypische Orte der Transformation hervorrufen. Am Ende stehen die Rückkehr des Lichts, ein Moment der Erneuerung und ein musikalisches Finale von spiritueller und geistiger Strahlkraft.
Musikalisch gestaltet wird die LichtOper von Karl Knöpflen an der Orgel, mit Werken von Bach über Messiaen bis Pärt – verwoben durch atmosphärische elektronische Klangräumen und Drones. Der Kirchenraum wandelt sich in einen Ort der Transformation, der durch eine dichte Dramaturgie aus Licht, Musik und Raum zur inneren Reise einlädt.
Zwischen Tradition, Philosophie und medialer immersiver Innovation.
Die Rauhnächte – jene zwölf mystischen Nächte zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar – gelten in vielen Kulturen als Schwellenzeit: eine Phase zwischen den Jahren, zwischen Dunkelheit und Neubeginn. Sie fallen in die Zeit der längsten Nächte und kürzesten Tage – in die tiefste Dunkelheit des Winters. Schon in vorchristlicher Zeit waren sie verbunden mit Geisterglauben, Ahnenkult und Reinigungsritualen. Die christliche Kirche hat diese tief verwurzelten Bräuche aufgenommen, transformiert und in den liturgischen Jahreskreis integriert.
Zentrales Symbol dieser Zeit ist das Licht: Es steht für Schutz, für Hoffnung, für die Geburt Christi – und für den Beginn eines neuen inneren wie äußeren Zyklus. Die LichtOper greift dieses Symbol auf und lädt ein, es vielschichtig zu begreifen: Licht als Erkenntnis, als Energie, als Erlösung, als Verbindung – aber auch als Prüfung, als Klarheit, als Ambivalenz. In Anlehnung an Platons berühmtes Höhlengleichnis, in dem der Mensch erst durch das Verlassen der Schattenwelt zur Wahrheit gelangt, steht das Licht hier auch für Selbsterkenntnis, Transformation und spirituelle Erleuchtung. Doch Licht ist nicht nur mild und heilsam – es kann auch grell, trennend, analysierend sein. So wird die LichtOper zu einem rituellen Übergangsraum, in dem sich Vergangenheit und Gegenwart, Mythos und Gegenwart begegnen – und in dem jeder Mensch seiner eigenen Transformation nachspüren kann.
Ein Ort des Staunens und der Besinnung
Mit dieser LichtOper setzt Ingo Bracke seine international vielbeachtete Arbeit an der Schnittstelle von Raumkunst, Licht und Klang fort. Bereits mit den Projekten "Felsenzauber 2010 – Aus Wasser werde Licht" und "Felsenzauber 2014 – Nachtwandeln" begeisterte er in Kiefersfelden ein breites Publikum, diese Projekte haben sich tief in das kollektive Gedächtnis eingeschrieben.
„ZwischenWelten“ entfaltet sich als ephemerer Resonanzraum aus Licht, Klang und Stille – ein temporäres, transformatives Kunstwerk, das das Unsichtbare sichtbar macht, existenzielle Themen berührt und in der flüchtigen Intensität des Augenblicks zugleich Staunen, Reflexion und eine tiefe Verbindung zum Selbst ermöglicht.
Versandarten
Pfarrkirche Heilig Kreuz, Kiefersfelden
Dorfstraße 18
83088 Kiefersfelden
