Bolero - Ein Amerikaner in Paris - Gaelic Symphony

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Tickets sichern ab € 16,80

SO 07.07.2024, 19:30 Uhr

Residenz, HerkulessaalMünchenResidenzstr. 180333

Veranstalter: Philisterverband des AGV Akademischer Gesangverein München e. V.

Zu den Werken
Amy Beachs „Gaelic Symphony“ markiert einen Meilenstein in der Musikgeschichte: es handelt sich um die erste Sinfonie, die von einer amerikanischen Komponistin geschrieben wurde. Amy Beach schrieb das Werk 1894, zwei Jahre später erfolgte die umjubelte Uraufführung durch das Boston Symphony Orchestra. Dennoch geriet das Werk schnell in Vergessenheit und wird heutzutage nur äußerst selten gespielt. Dabei handelt es sich um eine einzigartige Komposition, die zwar an die mitteleuropäische Sinfonik des 19. Jahrhunderts anknüpft, gleichzeitig aber neue, unkonventionelle Wege einschlägt. Das Resultat ist eine Sinfonie, die durch ihre kraftvolle, energische Orchestrierung sowie ausladenden Melodien besticht und in absehbarer Zeit sicherlich häufiger auch wieder von namhaften Orchestern zu hören sein wird.
Sehr viel bekannter hingegen sind George Gershwins „An American in Paris“ sowie Maurice Ravels „Bolero“. Gershwin vertont in seinem Orchesterwerk das hektische Treiben auf der Champs Elysees, welches er während seiner Aufenthalte in der französischen Hauptstadt in den 20er-Jahren hautnah erlebte. Dennoch ist das Werk äußerst amerikanisch: inspiriert vom aufkommenden Jazz prägen typisch amerikanische Rhythmen und Melodien wie Blues und Ragtime die Komposition und drücken Gershwins Sehnsucht nach der amerikanischen Heimat aus. In Paris begegnete Gershwin schließlich auch Maurice Ravel, der es aus Bewunderung für den jungen amerikanischen Komponisten ablehnte, Gershwin zu unterrichten. 
Ravels „Bolero“ entstand zeitgleich zu Gershwins „American in Paris“ und beide Werke wurden innerhalb weniger Wochen Ende 1928 in Paris bzw. New York uraufgeführt. Wie Gershwin wurde auch Ravel vom aufkommenden Jazz inspiriert und so verwundert es nicht, dass auch Ravel für seine meisterhafte Orchestrierung des „Boleros“ etwa Saxophone im Orchester einsetzt. Ursprünglich als Ballettmusik konzipiert, entfaltet sich über einem durchgehenden Trommel-Rhythmus ein orchestraler Rausch, der schließlich in sich zusammenbricht. 

Das Sinfonieorchester des AGV München …
… ist zugleich eines der ältesten und eines der jüngsten Ensembles im AGV. Wir blicken auf eine lange Tradition von Orchestern in unserem Verein zurück; in dieser Form gegründet wurden wir aber erst im Herbst 2021 durch eine Zusammenlegung des Jungen Orchesters und des Großen Orchesters. Seitdem haben wir in mehreren Projektphasen unter anderem die 1. Sinfonie von Gustav Mahler und das Doppelkonzert für Violine & Violoncello a-Moll, op. 102 von Johannes Brahms zur Aufführung gebracht.
Bereits vor der Zusammenlegung der beiden Orchester erklangen 2016 in einem gemeinsamen Projekt mit dem Großen und dem Jungen Chor und Puccinis Messa di Gloria sowie Dvoraks Te Deum im Herkulessaal.
Für unsere Konzerte proben wir regelmäßig in den Räumen des AGV und treffen uns ein bis zwei Mal im Semester zu Probenwochenenden. Wir freuen uns immer über neue, ambitionierte und interessierte Musikerinnen und Musiker. Alle Interessierten stellen sich in ihren ersten Proben musikalisch bei unserem Dirigenten Maximilian Leinekugel vor.
Die Freude am gemeinsamen Musizieren und das Miteinander auch außerhalb der Probenarbeit sind uns besonders wichtig. Nicht wenige Orchestermitglieder spielen in ihrer Freizeit gemeinsam Kammermusik. Und natürlich freuen wir uns über alle, die nach der Probe das Miteinander im Orchester bei einem Glas Wein o.ä. fördern und mitgestalten.

Maximilian Leinekugel
Maximilian Leinekugel dirigierte kürzlich u. a. die Lüneburger Symphoniker, das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim, das Orchester des Tschechischen Nationaltheaters sowie das Budapest Symphony Orchestra MÁV. Anfang 2016 gründete der gebürtige Münchner mit gerade einmal 20 Jahren die MUNICH CLASSICAL PLAYERS, ein Kammerorchester bestehend aus professionellen Musikern und fortgeschrittenen Studenten deutscher und österreichischer Musikhochschulen. Seither hat er das Orchester in zahlreichen Konzerten in München und Bayern dirigiert, wobei Auftritte in der Bayerischen Staatsoper, der Münchner Residenz sowie der Bayerischen Staatskanzlei zu den Höhepunkten zählen. Darüber hinaus wirkte er als Assistenzdirigent bei verschiedenen Konzertprojekten im In- und Ausland mit.
Maximilian Leinekugels Interpretationen erfahren regelmäßig besondere Aufmerksamkeit. Von der Presse wird es als Dirigent beschrieben, „[d]er sich erkennbar dagegen sträubt, sich einfach so mit dem Glanz beliebter Klassik-Hits zu schmücken, sondern sich lieber die Anerkennung aus dem Stück heraus erarbeitet. Er vermittelt dabei glaubwürdig den Eindruck eines Künstlers, dem jeder mit eigener Hand gestaltete und geglückte Satz eine Erfüllung ist. Die er mit seinen Musikerinnen und Musikern teilt“ (Süddeutsche Zeitung).
Seinen ersten Dirigierunterricht erhielt Maximilian Leinekugel an der Münchner Musikhochschule. Später studierte er Orchesterdirigieren am Royal Birmingham Conservatoire bei Michael Seal, Edwin Roxburgh und Daniele Rosina sowie an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm bei B. Tommy Andersson. Darüber hinaus nahm er an zahlreichen internationalen Dirigiermeisterklassen unter der Leitung von Jorma Panula, Christian Ehwald, Douglas Bostock und anderen teil.
Maximilian Leinekugel ist ein äußerst vielseitiger und wissbegieriger Dirigent, dessen Repertoire vom Barock bis hin zur zeitgenössischen Musik inklusive Uraufführungen reicht. Er ist besonders daran interessiert, weniger bekanntes Repertoire zu erkunden und hat u. a. Kurt Weills Oper „Down in the Valley“, Paul Hindemiths Stummfilmmusik „In Sturm und Eis“, sowie Flötenkonzerte von Anton Adam Bachschmid aufgeführt. Zusätzlich zu seiner Dirigierausbildung schloss er an der LMU München auch ein Studium der Musikwissenschaft ab, in dessen Rahmen er sich intensiv mit der Musik von Beethoven, Wagner, Strauss und Mahler auseinandersetzte. Er ist Alumnus der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Bayerischen EliteAkademie und wurde von der Royal Birmingham Conservatoire Association gefördert. 2018 wurde er mit dem Tassilo Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung ausgezeichnet. 2021 war er Viertelfinalist beim 3. Internationalen Antal Dorati Dirigierwettbewerb in Budapest. 2023 nahm er an der Finalrunde der 2. Llíria City of Music International Conducting Competition in Spanien teil.
Wir freuen uns sehr, mit diesem Wintersemester 2023 / 2024 die Zusammenarbeit mit dem neuen musikalischen Leiter des Sinfonieorchester des AGVM aufnehmen und erleben zu dürfen.

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Quelle: Veranstalter – Irrtümer und Änderungen vorbehalten

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